Haarmaske selber machen: Einfache Rezepte für zuhause

Haarmaske selber machen: Einfache Rezepte für zuhause 

Redaktion, 02. Oktober 2025

haarmaske selber machen
Eine Haarmaske kann man auch ohne Chemie einfach zuhause selbst herstellen.

Unsere Haare verhalten sich oft nicht so, wie wir es gerne hätten. Entweder sind sie trocken und brüchig, verlieren an Glanz, werden grau oder fallen sogar ganz aus. Haarprobleme wie diese verlangen nach spezieller Pflege. Diese kann in Form von Haarmasken stattfinden. Um in der Drogerie nicht jedes Mal dafür Geld ausgeben zu müssen, zeigen wir hier, wie man mit Hilfe von einfachen Hausmitteln wirkungsvolle Haarmasken selber herstellen kann und sie auch richtig anwendet.  
Graue Haare Hausmittel

FORSCHUNG

Graue Haare färben mit diesem Hausmittel

Hausmittel sind für viele eine günstige und schonende Alternative zu künstlichen Produkten oder teuren Behandlungsmaßnahmen. Auch graues Haar kann sich mit einfachen Hausmitteln behandeln lassen und so seine Farbe zurückerhalten.

Was ist eine Haarmaske?

Eine Haarmaske ist eine besonders intensive Form der Haarpflege. Im Gegensatz zu einer normalen Spülung oder einem Conditioner, die meist nur die Haaroberfläche glätten, dringen Haarmasken tief in die Haarstruktur ein und versorgen sie mit wertvollen Nährstoffen. So können sie das Haar von innen stärken und Schäden nachhaltig ausgleichen. Ein Haarmaske muss nicht täglich angewendet werden, kann in regelmäßigen Abständen angewendet jedoch sichtbare Verbesserungen bringen.


Typisch für eine Haarmaske ist ihre reichhaltige Konsistenz und die längere Einwirkzeit. Während Conditioner oft nur wenige Minuten im Haar bleiben, sollten Masken zwischen 15 und 30 Minuten wirken, um ihre volle Pflegekraft zu entfalten.


Bei richtiger Anwendung kann eine Haarmaske folgende Vorteile mit sich bringen:


  • Intensive Feuchtigkeitsversorgung: Trockene Längen und Spitzen werden wieder geschmeidig.

  • Stärkung der Haarstruktur: Wichtige Nährstoffe wie Proteine oder Vitamine helfen, Haarbruch und Spliss vorzubeugen.

  • Mehr Glanz und Geschmeidigkeit: Das Haar wirkt lebendiger und leichter kämmbar.

  • Regeneration nach Belastungen: Ideal bei coloriertem, oft gestyltem oder durch Sonne und Kälte beanspruchtem Haar

  • Vorbeugung gegen Haarausfall: Bestimmte Inhaltsstoffe können die Kopfhaut beruhigen und das Haarwachstum unterstützen

Unser Tipp bei grauem Haar

Citurin Mandarinen-Extrakt bei grauem Haar

Für welche Haarprobleme eignet sich eine Haarmaske?

Für einen perfekten Look steht die Haargesundheit an erster Stelle. Haarmasken sind wahre Allrounder, wenn es um die Pflege und Regeneration der Haare geht. Je nach Zusammensetzung und Wirkstoff können sie verschiedene Probleme gezielt angehen. Die häufigsten Haarprobleme bei denen die richtige Haarmaske helfen kann, sind Folgende: 

Trockene und spröde Haare

Trockene Haare entstehen oft durch fehlende Feuchtigkeit und Lipide in der Haarstruktur. Häufige Ursachen sind häufiges Waschen, Hitzeeinwirkung durch Föhn oder Glätteisen, chemische Behandlungen wie Colorationen oder Blondierungen und Umwelteinflüsse wie Sonne, Wind oder Kälte. Haarmasken versorgen das Haar mit Feuchtigkeit und pflegenden Ölen, die es geschmeidig machen und Spliss vorbeugen.

Glanzloses Haar

Glanzlosigkeit kann auftreten, wenn die Haaroberfläche rau oder beschädigt ist, wodurch das Licht nicht mehr reflektiert wird. Ursache können UV-Strahlung, Umweltverschmutzung, Stylingprodukte oder eine unausgewogene Ernährung sein. Eine Haarmaske glättet die Haaroberfläche, pflegt die Struktur von innen und sorgt so dafür, dass das Haar wieder gesund und glänzend aussieht.

Spliss und Haarbruch

Spliss und Haarbruch entstehen, wenn die Schuppenschicht der Haare beschädigt wird und das Haar nicht mehr stabil ist. Häufige Auslöser sind Hitze-Styling, chemische Behandlungen oder starker mechanischer Stress beim Kämmen. Masken mit Proteinen oder pflanzlichen Wirkstoffen können die Haarfaser stärken, das Haar widerstandsfähiger machen und die Bildung von neuem Spliss verhindern.

Strapaziertes oder coloriertes Haar

Coloriertes, gebleichtes oder stark gestyltes Haar verliert schnell Feuchtigkeit und Elastizität. Die chemische Behandlung verändert die Haarstruktur und macht es anfälliger für Schäden. Haarmasken reparieren die Struktur, spenden Feuchtigkeit und pflegen das Haar, sodass es gesünder wirkt und sich leichter stylen lässt.

Haarausfall und dünner werdendes Haar

Haarausfall kann viele Ursachen haben - von Stress und hormonellen Veränderungen bis zu Nährstoffmangel oder Kopfhautproblemen. Während Haarmasken den Haarausfall nicht stoppen können, können sie die Kopfhaut beruhigen, die Haarfollikel unterstützen und die Haare kräftiger und widerstandsfähiger machen. So sehen die Haare insgesamt dichter und gesünder aus.

Graues Haar

Graues Haar entsteht, wenn die Melanozyten in den Haarwurzeln weniger oder gar kein Melanin mehr produzieren. Das ist das Pigment, das für die natürliche Haarfarbe verantwortlich ist. Dieser Prozess ist meist genetisch bedingt, kann aber auch durch Stress, Rauchen oder Nährstoffmangel begünstigt werden. Graues Haar ist häufig trockener und rauer, da es weniger Farbpigmente enthält und dadurch seine Struktur verändert ist. Haarmasken können zwar die natürliche Pigmentierung nicht zurückbringen, aber sie spenden Feuchtigkeit, machen graue Haare weicher und geben ihnen mehr Glanz, sodass sie gepflegter und vitaler aussehen. Wer sich langfristig vor grauem Haar schützen will, kann speziell dafür geeignete Haarkuren ausprobieren.

Wie wendet man Haarmasken richtig an?

Was für vielversprechende Vorteile eine Haarmaske besitzt, ist die eine Sache. Die andere Sache ist, ob die Effekte auch wirklich in die Praxis umgesetzt werden können. Um das zu garantieren, muss die DIY-Haarkur auch richtig angewendet werden. Für die volle Entfaltung der Wirkstoffe gibt es einige wichtige Schritte zu beachten:

Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Vorbereitung der Haare
Die Maske wirkt am besten, wenn die Haare frisch gewaschen und noch leicht feucht sind. Shampoo entfernt Stylingreste und überschüssigen Talg, sodass die Wirkstoffe besser ins Haar eindringen können.

2. Die richtige Menge verwenden
Weniger ist oft mehr. Eine walnussgroße Menge reicht bei kurzem Haar völlig aus, bei langem oder dickem Haar darf es etwas mehr sein. Wichtig ist, dass die Haare gleichmäßig bedeckt sind, ohne dass Produktklumpen entstehen.

3. An den Haartyp anpassen

  • Bei trockenem Haar sollte die Maske vor allem in die Längen und Spitzen eingearbeitet werden.

  • Bei fettigem Haar genügt es, sie nur in die Spitzen zu geben, damit der Ansatz nicht beschwert wird.

  • Feines Haar profitiert von leichten Rezepturen, die nicht zu reichhaltig sind.

4. Einwirkzeit
Haarmasken brauchen Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten. Im Durchschnitt sollte man sie 15 bis 30 Minuten einwirken lassen, je nach Rezeptur. Wer die Pflege intensivieren möchte, kann das Haar zusätzlich mit einem Handtuch oder einer Duschhaube abdecken. Die Wärme öffnet die Schuppenschicht und verstärkt den Effekt.

5. Gründlich ausspülen
Damit die Haare nicht beschwert oder strähnig wirken, sollte die Maske immer sorgfältig mit lauwarmem Wasser ausgespült werden. Rückstände können den Glanz mindern und das Haar schneller fettig wirken lassen.

Die besten Rezepte für DIY-Haarmasken

Haarmasken lassen sich mit wenigen, natürlichen Zutaten ganz einfach selbst herstellen. Viele der wirksamen Inhaltsstoffe finden sich ohnehin in der Küche oder im Badezimmer. Hier sind einige bewährte Rezepte für verschiedene Haarprobleme:

Aloe Vera Haarmaske für Feuchtigkeit

Aloe Vera gilt als Feuchtigkeitsbooster für Haut und Haare. Sie versorgt die Kopfhaut intensiv mit Nährstoffen und beruhigt trockene Stellen. Für spröde, glanzlose Haare ist diese Maske ideal.


Zutaten:

  • 3 EL Aloe Vera Gel (frisch oder aus der Tube, naturrein)
  • 1 EL Kokosöl oder Olivenöl

Anwendung:

Gut vermischen und gleichmäßig in die Längen und Spitzen einmassieren. 20 bis 30 Minuten einwirken lassen, danach gründlich mit warmem Wasser ausspülen.

Ei-Haarmaske für brüchiges Haar

Eier sind reich an Proteinen, die das Haar von innen stärken und für mehr Widerstandskraft sorgen. Besonders brüchige Haare profitieren von dieser Maske.


Zutaten:

  • 1 Ei (bei langen Haaren 2 Eier)
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Honig

Anwendung:

Alles gut verrühren und ins handtuchtrockene Haar geben. 15 bis 20 Minuten einwirken lassen, anschließend mit lauwarmem (!) Wasser ausspülen. Wichtig: Kein heißes Wasser verwenden, damit das Ei nicht stockt.

Bananen Haarmaske für Glanz und Geschmeidigkeit

Bananen enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe, die das Haar kräftigen und ihm Glanz verleihen. Sie eignen sich besonders für stumpfes, strapaziertes Haar.


Zutaten:

  • 1 reife Banane
  • 2 EL Joghurt
  • 1 EL Honig

Anwendung:

Die Banane pürieren und mit den übrigen Zutaten zu einer glatten Paste verrühren. Gleichmäßig ins Haar geben und mindestens 20 Minuten einwirken lassen. Danach gründlich ausspülen, damit keine Bananenreste zurückbleiben.

Avocado Haarmaske für trockene Spitzen

Die Avocado steckt voller gesunder Fette und Vitamine, die trockenem Haar neue Elastizität schenken. Perfekt bei Spliss und brüchigen Spitzen.


Zutaten:

  • ½ reife Avocado
  • 1 EL Jojobaöl oder Kokosöl
  • 1 EL Zitronensaft

Anwendung:

Die Avocado zerdrücken und mit den anderen Zutaten mischen. Vor allem in die Längen und Spitzen einmassieren und 25 Minuten einwirken lassen. Danach gründlich auswaschen.

Häufige Fehler bei Haarmasken und wie man sie vermeidet

Auch wenn Haarmasken eine wirksame Möglichkeit sind, das Haar zu pflegen, schleichen sich bei der Anwendung oft kleine Fehler ein, die die Wirkung deutlich mindern können. Ein typisches Problem ist die falsche Menge. Viele tragen viel zu viel Produkt auf, in der Hoffnung, dass mehr auch mehr bewirkt. Das kann das Haar schnell fettig wirken lassen. Besser ist es, eine kleine Portion zu verwenden und diese gleichmäßig zu verteilen.

Ein weiterer häufiger Fehler ist, die Maske zu kurz oder zu lange einwirken zu lassen. Wird sie vorzeitig ausgewaschen, haben die Inhaltsstoffe kaum Zeit, in das Haar einzudringen. Bleibt sie dagegen über Stunden einwirken, kann es passieren, dass das Haar strähnig wird oder Rückstände zurückbleiben. Die auf dem Rezept oder der Verpackung angegebenen Zeiten sind deshalb ein guter Richtwert.

Auch der falsche Haartyp wird oft nicht berücksichtigt. Was bei trockenem Haar ideal ist, kann bei fettigem Haar schnell zu schwer sein. Daher lohnt es sich, die Inhaltsstoffe gezielt nach den eigenen Bedürfnissen auszuwählen.

Tipps für die Anwendung

  • Eine Haarmaske reicht in der Regel einmal pro Woche, bei stark beanspruchtem Haar auch zweimal.

  • Regelmäßigkeit ist entscheidend - lieber weniger Menge, aber dafür konstant anwenden.

  • Für ein Extra an Pflege können Haarmasken auch mit ein paar Tropfen Öl (z. B. Arganöl, oder Leinöl) angereichert werden.

Fazit 

Eine Haarmaske ist weit mehr als nur ein Wellness Extra. Sie kann gezielt dabei helfen, typische Haarprobleme wie Trockenheit, Spliss oder fehlenden Glanz in den Griff zu bekommen. Mit den richtigen Zutaten aus der Küche lässt sich eine wirksame DIY Haarkur schnell und günstig herstellen, die ganz ohne Chemie auskommt. Entscheidend für den Erfolg sind jedoch die regelmäßige Anwendung und die richtige Abstimmung auf den eigenen Haartyp. Wer diese Punkte beachtet, wird schon nach kurzer Zeit spürbar kräftigeres, gesünderes und strahlenderes Haar bemerken.


QUELLEN: 

  • D. Michael G. Davis, M. P. Piliang, W. F. Bergfeld, T. L. Caterino, B. K. Fisher, J. P. Sacha, G. J. Carr, L. T. Moulton, D. J. Whittenbarger, J. R. Schwartz: Scalp application of antioxidants improves scalp condition and reduces hair shedding in a 24-week randomized, double-blind, placebo-controlled clinical trial; PMID: 34424558 DOI: 10.1111/ics.12734;  2021 Nov
  • MedicalNewsToday: What are the benefits of egg yolk for hair?: https://www.medicalnewstoday.com/articles/321971? 

Autor Simon Engelhardt

Simon Engelhardt

Als leidenschaftlicher Sportler setzt sich Simon hauptsächlich mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Fitness auseinander. Über die Arbeit und das Privatleben baute er sich eine Expertise zu diesen Themenbereichen auf. In Form von Blogbeiträgen teilt er seine Erfahrungen und sein Wissen, das er über viele Jahre aufgebaut hat. Er ist hauptsächlich für das Schreiben gut recherchierter Blogartikel zuständig, was durch die Erstellung von Content in den sozialen Medien ergänzt wird. Die Beiträge basieren dabei immer auf der aktuellen Forschungslage und werden regelmäßig aktualisiert.

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