Haare aufhellen: Hausmittel für den natürlichen Sommerlook

Haare aufhellen: Hausmittel für den natürlichen Sommerlook

Redaktion, 03. Juli 2025

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Wenn die Sonne allein nicht reicht, kann man selbst nachhelfen. 

Der Sommer kommt und dank der Sonne werden die Haare automatisch heller. Dieses Phänomen bekommen manche mehr und manche weniger zu spüren. Doch auch diejenigen, bei denen die sommerliche Haarveränderung gering oder gar nicht zur Geltung kommt, möchten oftmals ihre Haare natürlich aufhellen. Nachhelfen kann man da mit gewissen Hausmitteln, die jeder Zuhause finden sollte. Was steckt in den Hausmitteln, dass die Haare heller werden lassen und wie funktioniert das von Zuhause aus? Eine Erklärung und Anleitung dafür gibt´s hier. 
Graue Haare Hausmittel

FORSCHUNG

Graue Haare färben mit diesem Hausmittel

Hausmittel sind für viele eine günstige und schonende Alternative zu künstlichen Produkten oder teuren Behandlungsmaßnahmen. Auch graues Haar kann sich mit einfachen Hausmitteln behandeln lassen und so seine Farbe zurückerhalten.

Wieso werden die Haare im Sommer heller?

Bei vielen dauert es nur ein paar Tage in der Sonne: Die Haare wirken heller und wirken wie von der Sonne geküsst. Doch woran liegt das eigentlich?


Verantwortlich dafür ist vor allem die UV-Strahlung. Sie baut den natürlichen Farbstoff Melanin im Haar ab und wirkt dabei ganz ähnlich wie ein Bleichmittel. Anders als bei der Haut, die durch UV-Strahlung dunkler wird, verliert das Haar nach und nach Pigmente und erscheint dadurch heller.


Besonders deutlich sieht man diesen Effekt bei Menschen mit hellbraunen, blonden oder rötlichen Haaren. Aber auch dunkle Haarfarben können durch Sonne und Salzwasser einige Nuancen heller erscheinen. Ein zusätzlicher Verstärker ist übrigens Chlorwasser. Daher kann auch ein regelmäßiger Schwimmbadbesuch die Haarstruktur aufrauen und so die Aufhellung noch verstärken.

Unser Tipp bei grauem Haar

Citurin Mandarinen-Extrakt bei grauem Haar

Mit welchen Hausmitteln lassen sich die Haare aufhellen?

Wer sich im Sommer einen natürlichen, sonnengeküssten Look wünscht, muss nicht gleich zu chemischen Blondierungen greifen. Verschiedene Hausmittel können helfen, die Haare sanft und ohne künstliche Zusätze aufzuhellen. Als positiven Nebeneffekt wirken diese oft auch noch pflegend. Das Aufhellen der Haare beruht meist auf dem Zusammenspiel von natürlichen Wirkstoffen und Sonnenlicht, das die aufhellende Wirkung verstärken kann.

Wichtig ist dabei zu wissen: Hausmittel verändern die Haarfarbe nicht drastisch, sondern hellen sie schrittweise auf. Je nach Ausgangsfarbe, Haarstruktur und Anwendung fallen die Ergebnisse entsprechend stark auf. Besonders bei hellbraunen bis blonden Haaren sind die Ergebnisse oft am sichtbarsten

Zitronensaft

Zitronensaft zählt zu den bekanntesten Hausmitteln, wenn es ums natürliche Aufhellen der Haare geht und das nicht ohne Grund. Die enthaltene Zitronensäure besitzt eine leicht bleichende Wirkung. Trifft sie auf das Haar und wird zusätzlich durch Sonnenwärme aktiviert, beschleunigt sie den Abbau des Haarpigments Melanin. Als Folge wirkt das Haar heller.


Zudem senkt Zitronensäure den pH-Wert auf der Haaroberfläche, wodurch die Schuppenschicht kurzzeitig geöffnet wird. Dadurch kann UV-Strahlung tiefer eindringen, was begründet, weshalb Zitronensaft besonders in Verbindung mit Sonne effektiver wirkt. Dennoch sollte man vorsichtig sein, denn durch die stark saure Wirkung kann das Haar bei häufiger Anwendung auch austrocknen.

Kamillentee 

Kamille ist vor allem für ihre beruhigende und entzündungshemmende Wirkung bekannt, doch sie hat auch aufhellende Eigenschaften. Verantwortlich dafür ist vor allem der Pflanzenstoff Apigenin, ein Flavonoid, das sich an die Haarstruktur anlagert und die natürliche Haarfarbe sanft aufhellen kann.


Kamillentee eignet sich besonders gut für Menschen mit hellbraunen bis blonden Haaren, da er keinen radikalen Farbwechsel bewirkt, sondern eher für goldene Nuancen und einen warmen Glanz sorgt. Gleichzeitig ist Kamille sehr mild und pflegend, was ideal für empfindliches oder strapaziertes Haar im Sommer ist.

Honig

Honig enthält in geringen Mengen das Enzym Glucose-Oxidase, das beim Kontakt mit Wasser eine kleine Menge Wasserstoffperoxid bildet. Dabei handelt es sich um ein bekanntes Bleichmittel, das auch in chemischen Blondierungen enthalten ist. In der natürlichen Form ist dieser Effekt jedoch deutlich schwächer und schonender.


Das bedeutet: Honig kann das Haar aufhellen, allerdings nur bei regelmäßiger Anwendung über einen längeren Zeitraum. Gleichzeitig pflegt er das Haar intensiv, spendet Feuchtigkeit und wirkt beruhigend auf die Kopfhaut. Besonders in Kombination mit anderen Hausmitteln wie Zimt oder Olivenöl kann der aufhellende Effekt verstärkt werden.

Apfelessig

Auch Apfelessig kann bei der natürlichen Aufhellung der Haare helfen, allerdings nicht direkt durch bleichende Inhaltsstoffe, sondern durch seine Wirkung auf den pH-Wert. Apfelessig glättet die äußere Haarstruktur und macht sie dadurch aufnahmefähiger für Sonnenlicht oder andere aufhellende Stoffe.


Zudem enthält er Spuren von Säuren, die beim regelmäßigen Einsatz dafür sorgen können, dass dunklere Farbpigmente im Haar etwas verblassen. Besonders bei schütterem Licht oder leichtem Sommerlicht kann Apfelessig so zu einem sanften Farbspiel beitragen – mit dem Vorteil, dass er gleichzeitig das Haar glänzender und geschmeidiger macht.

Zimt 

Zimt wird oft unterschätzt, wenn es ums Haareaufhellen geht. Dabei kann er besonders in Kombination mit Honig eine effektive Mischung sein. Zimt enthält natürliche Peroxide und Antioxidantien, die in Verbindung mit Sauerstoff einen aufhellenden Effekt erzeugen können.


Gleichzeitig regt Zimt die Durchblutung der Kopfhaut an, was die Haarwurzeln stimulieren kann und somit für einen netten Nebeneffekt sorgt. Die Anwendung erfordert allerdings etwas Geduld: Die Wirkung baut sich langsam auf, dafür ist sie besonders sanft und kann goldene bis rötlich-warme Reflexe ins Haar zaubern.

Backpulver

Backpulver wirkt durch seine alkalischen Eigenschaften. Es öffnet die Haarstruktur und kann so helfen, Farbpigmente aus dem Haar zu lösen. Besonders bei dunklerem Haar kann es zu einer sichtbaren, wenn auch unregelmäßigen Aufhellung führen – daher ist Vorsicht geboten.


Die bleichende Wirkung ist auf den enthaltenen Natriumhydrogencarbonat-Anteil zurückzuführen. Allerdings kann Backpulver das Haar auch stark austrocknen, weshalb es mit pflegenden Komponenten kombiniert oder nur selten eingesetzt werden sollte. Bei strapaziertem oder gefärbtem Haar ist es nur bedingt zu empfehlen.

Wie funktioniert das Aufhellen zu Hause? Schritt für Schritt Anleitung

Damit die natürliche Aufhellung der Haare am besten gelingt, muss man die Hausmittel richtig anwenden. Die folgenden Schritte helfen dabei, die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Dabei stellt sich diese Methode als sanft, sicher und gleichzeitig pflegend heraus. 

1. Vorbereitung der Haare

Bevor du eines der Hausmittel aufträgst, sollten deine Haare sauber, aber trocken oder leicht handtuchtrocken sein. Rückstände von Stylingprodukten oder Fetten können die Wirkung abschwächen. Wasche deine Haare also am besten mit einem milden Shampoo – auf Spülung solltest du an diesem Tag verzichten.

2. Zubereitung des Hausmittels

Je nach Mittel wird die Mischung etwas anders vorbereitet:


Zitronensaft: Frisch gepresst und ggf. mit Wasser (1:1) verdünnt, um das Haar nicht zu stark auszutrocknen.


Kamillentee: Zwei bis drei Teebeutel mit 250 ml heißem Wasser aufgießen, abkühlen lassen.


Honig: Mit etwas warmem Wasser oder Conditioner mischen, bis eine streichfähige Paste entsteht.


Apfelessig: Im Verhältnis 1:1 mit Wasser verdünnen.


Zimt: Mit Honig oder Conditioner mischen, bis eine cremige Textur entsteht.


Backpulver: Mit Wasser zu einer dicken Paste anrühren.

3. Auf das Haar auftragen

Die Mischung wird nun gleichmäßig auf das Haar aufgetragen – entweder ins gesamte Haar oder gezielt in einzelne Strähnen, wenn du Highlights erzeugen möchtest. Verwende dafür am besten einen Färbepinsel oder deine Hände (mit Handschuhen). Achte darauf, das Mittel gut einzuarbeiten, besonders bei dickem Haar.

4. Einwirkzeit

Die Einwirkzeit hängt vom jeweiligen Hausmittel ab:


Zitrone und Kamillentee entfalten ihre Wirkung am besten bei Sonneneinstrahlung. Setz dich also für 30–60 Minuten in die Sonne – aber denk an den Sonnenschutz für Gesicht und Haut!


Honig und Zimt brauchen mehr Zeit – hier sind 1–2 Stunden (oder über Nacht mit Duschhaube) empfehlenswert.


Apfelessig kann 20–30 Minuten einwirken, Backpulver maximal 15–20 Minuten, um Haarstress zu vermeiden.

5. Ausspülen und pflegen

Spüle dein Haar gründlich mit lauwarmem Wasser und einem milden Shampoo aus. Anschließend empfiehlt sich eine reichhaltige Pflegespülung oder Haarkur, um das Haar zu nähren und Feuchtigkeitsverlust auszugleichen. Das ist besonders wichtig nach der Anwendung von Zitrone oder Backpulver.

6. Anwendung wiederholen

Ein einmaliger Effekt ist selten und die natürliche Aufhellung braucht Geduld. Wiederhole die Anwendung je nach Methode und Haarstruktur etwa 1–2 Mal pro Woche über mehrere Wochen. So entsteht nach und nach ein schöner, natürlicher Sommerlook.

Wie pflegt man die Haare im Sommer richtig?

Im Gegensatz zur Haut kann sich das Haar nicht vor UV-Strahlung schützen. Es besitzt keine lebenden Zellen, die sich regenerieren können. Deshalb ist es zwar schön, wenn die Sonne für einen natürlichen Beach-Look sorgt – zu viel davon kann die Haare allerdings austrocknen und spröde machen. Ein guter UV-Schutz und die richtige Pflege fürs Haar ist also besonders im Sommer wichtig.


Die Antwort auf sonnengestresstes Haar lautet: Feuchtigkeit, Schutz und schonende Reinigung. Wer seine Haare im Sommer bewusst pflegt, beugt nicht nur Spliss und Haarbruch vor, sondern bewahrt auch Glanz und Geschmeidigkeit. Die Wahl der richtigen Produkte spielt dabei eine entscheidende Rolle. Verwende für die Haarwäsche am besten Shampoos und Conditioner mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Aloe Vera, Panthenol oder Glycerin. Spezielle Leave-in-Sprays mit UV-Filter schützen zusätzlich vor Sonnenschäden nach einem Tag am Strand oder Pool. Wer sein Haar zusätzlich vor dem Ergrauen schützen möchte, kann auf die Citurin Haartinktur zurückgreifen.


Auch die Art und Weise, wie man mit seinem Haar im Alltag umgeht, hat Einfluss auf die Sommerpflege. Nasse Haare sollten nicht grob gekämmt oder straff zusammengebunden werden, da sie in diesem Zustand besonders empfindlich sind. Statt heißem Föhnen lieber an der Luft trocknen lassen – das ist schonender und bringt die natürliche Haarstruktur schön zur Geltung.

Fazit 

Wer sich im Sommer natürlich helleres Haar wünscht, muss nicht gleich zu chemischen Aufhellern greifen. Sonne, Hitze und bestimmte Hausmittel können auf sanfte Weise dafür sorgen, dass die Haare heller und strahlender wirken – ganz ohne künstliche Zusätze. Ob Zitronensaft, Kamillentee, Honig oder Zimt: Die Natur bietet eine ganze Reihe an Möglichkeiten, die in Kombination mit Sonnenlicht einen schönen Sommerlook zaubern können. Wichtig ist jedoch, Geduld zu haben und die Haare anschließend gut zu pflegen. Denn auch natürliche Aufhellungsmethoden können das Haar beanspruchen, besonders wenn UV-Strahlung, Salzwasser oder Chlor dazukommen. Die passende Pflege schützt nicht nur vor Trockenheit und Sprödigkeit, sondern erhält auch die Strahlkraft und Geschmeidigkeit des Haars.


QUELLEN: 

  • A C S Nogueira , M Richena, L E Dicelio, I Joekes: Photo yellowing of human hair; PMID: 17627835 DOI: 10.1016/j.jphotobiol.2007.05.005; 2007 Sep
  • stylecraze.com: How To Lighten Your Hair Without Bleach At Home & Other Methods
  • healthline.com: Natural Hair Lighteners You Can Try at Home

Autor Simon Engelhardt

Simon Engelhardt

Als leidenschaftlicher Sportler setzt sich Simon hauptsächlich mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Fitness auseinander. Über die Arbeit und das Privatleben baute er sich eine Expertise zu diesen Themenbereichen auf. In Form von Blogbeiträgen teilt er seine Erfahrungen und sein Wissen, das er über viele Jahre aufgebaut hat. Er ist hauptsächlich für das Schreiben gut recherchierter Blogartikel zuständig, was durch die Erstellung von Content in den sozialen Medien ergänzt wird. Die Beiträge basieren dabei immer auf der aktuellen Forschungslage und werden regelmäßig aktualisiert.

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